Der Chihuahua: kleiner Herzensbrecher mit großem Ego

Hotelerbin Paris Hilton, die Schauspieler Reese Witherspoon und Mickey Rourke und sogar Pop-Ikone Britney Spears – sie alle sind dem Charme und dem niedlichen Aussehen des Chihuahua verfallen.

Dabei ist die kleinste Hunderasse der Welt weit mehr als ein Schoß- oder Modehündchen.

Der Chihuahua ist trotz seiner Größe eine ernstzunehmende Erscheinung und besticht durch Selbstbewusstsein, Intelligenz, Temperament und Sportlichkeit.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Eigenschaften, Charakter und Körperbau
  2. Für wen eignet sich ein Chiwawa Hund?
  3. Krankheiten und Herausforderungen
  4. Chihuahua-Welpen kaufen

1. Eigenschaften, Charakter und Körperbau

Benannt ist der Chihuahua nach dem größten Bundesstaat Mexikos – denn von hier stammt die fröhliche Fellnase ursprünglich, ehe sie über die USA nach Europa gelangte. Möglicherweise ist der Chihuahua ein direkter Nachkomme der „Techichis“, der Opferhunde der Tolteken und Azteken, die in den Häusern der Reichen gehalten und mit den Toten verbrannt wurden, um ihnen den Weg ins Paradies zu zeigen.

Ursprünglich bekannt war der kleine „Rabauke“ in Amerika als „Arizona Hund“ oder auch „Texas Hund“, alternative Namen sind Techichi oder Chihuahueño.

Erscheinungsbild und Eigenschaften:

  • Schulterhöhe: zwischen 15 und 23 cm

  • Gewicht: zwischen 1,5 und 3 kg

  • Farbvariationen: verschieden, z.B. Weiss, Cremefarben, Tricolor oder Schwarz

  • Aussehen: apfelförmiger Kopf mit kurzer Schnauze, große und spitz zulaufende Stehohren und große Augen

  • Lebenserwartung: zwischen 10 und 18 Jahre

Neben dem Langhaar-Chihuahua mit weichem, längerem Fell, befransten Ohren, einem deutlichen Halskragen und einer voll behaarten Rute gibt es auch noch die kurzhaarige Variante mit einem glänzenden Fell, das geschmeidig an Kopf und Körper anliegt.

Eine weitere Besonderheit: der Mini-Chihuahua. Die auch als „Teacup-Chihuhahas“ bekannten Tiere wiegen unter einem Kilogramm und werden nicht größer als 15 cm. Sie gelten als Rarität, werden mitunter zu besonders hohen Preisen verkauft und besitzen oftmals eine geringere Lebenserwartung.

2. Für wen eignet sich ein Chiwawa Hund?

Das Wesen des Chihuahua wird laut Rassestandard als lebhaft, wachsam, ruhelos und mutig beschrieben. Die freundlichen Hunde eignen sich aufgrund ihrer Größe auch für die Haltung in kleineren Wohnungen, benötigen aber regelmäßigen Auslauf. Freude bereitet Ihnen auch herausfordernder Hundesport, zum Beispiel Agility.
Die großen, schwarzen Kulleraugen eines „Chis“ bringen das Herz so manchen Hundehalters schnell zum Schmelzen. Gepaart mit dem knuffigen Aussehen kann man dem kleinen Herzensbrecher (fast) nicht böse sein, was schnell zu unerzogenen und sturen Haustieren führt. Gerade deshalb ist bei der Erziehung eines Chihuahuas eine relativ „harte Hand“ wünschenswert.

Neben viel Bewegung benötigt ein Chiwawa-Hund Zuneigung, jede Menge Kuscheleinheiten – und eine regelmäßige Fellpflege: Beim kurzhaarigen Chihuahua genügt regelmäßiges Bürsten und Trimmen, wohingegen Sie das Fell Ihrem „langhaarigen kleinen Racker“ zusätzlich entwirren sollten, um Verfilzungen vorzubeugen. Gewöhnen Sie das Tier am besten bereits im Welpenalter an die Fellpflege.

Hier ein kurzer Steckbrief zum Charakter des Chihuahuas:

  • klassischer „Ein-Personen-Hund“

  • versteht sich besser mit größeren als mit kleineren Kindern

  • argwöhnisch gegenüber Fremden

  • bisweilen frech und provozierend gegenüber anderen Hunden

  • benötigt neben ausreichend Bewegung auch geistige Aktivitäten

  • sollte nicht allzu lange allein gelassen werden

Wussten Sie schon? Im Vergleich zur Körpergröße hat ein Chihuahua gegenüber allen anderen Hunderassen das größte Gehirn.

3. Krankheiten und Herausforderungen

Aufgrund seines kleinen Körpers sind die Augen des „Chis“ überproportional groß und die Schnauze sehr kurz. Achten Sie deshalb auf eine regelmäßige Augenkontrolle und vermeiden Sie es, dass Fremdkörper in die Augen gelangen oder Bindehautentzündungen entstehen.

Zahnfehlstellungen und vermehrte Zahnsteinbildung sind weitere Probleme, die bei „Chis“ überproportional häufig auftreten. Deshalb sollten Sie Ihrem „Chi“ regelmäßig die Zähne putzen.

Weitere Krankheiten, die für diese Hunderasse typisch sind:

  • Herzprobleme (Mitralklappeninsuffizienz)

  • offene Fontanellen (kleine Öffnung in der Schädeldecke, die sich nicht schließt)

  • Patellaluxation (schmerzhafte Verengung der Kniescheibe)

  • Harnsteine

  • Diabetes mellitus

Chihuahuas neigen zur Selbstüberschätzung und bellen größere Hunde bei Begegnungen des Öfteren frech an. Sollten Sie dieses Verhalten nicht frühzeitig unterbinden, kann es immer wieder zu stressigen Situationen für die Tiere, aber auch für deren Herrchen und Frauchen kommen.

Die Krallen des Chihuahuas wachsen sehr schnell. Hören Sie die Krallen auf dem Boden kratzen, sind Sie zu lang und sollten geschnitten werden. Aber Vorsicht: In den Krallen verlaufen Nervenbahnen, also nicht zu stark kürzen, sonst drohen starke Schmerzen.

4. Chihuahua-Welpen kaufen

Wenn Sie einen Chihuahua-Welpe kaufen möchten, können Sie sich vorab bei einem speziellen Zuchtverein über anerkannte Züchterinnen und Züchter und aktuelle Würfe informieren.

Gute Anlaufstellen sind unter anderem:

Die Preise für Chihuahua-Hundewelpen liegen zwischen ca. 600 und 1.800 Euro.

Denken Sie vor der Anschaffung eines Chihuhaha-Welpens daran, dass diese Rasse zu den langlebigsten überhaupt gehört und die Tiere bis zu 20 Jahre alt werden können.

Achten Sie darauf, dass die Züchter die Elterntiere auf Erbkrankheiten getestet haben und die Welpen frühestens nach acht Wochen abgeben.

Wir wünschen Ihnen jederzeit viel Spaß und eine gute Zeit mit Ihrem Chihuahua und versorgen Sie gerne mit gesundem, hochwertigem und mineralstoffreichem Nassfutter und Trockenfutter für Ihren Liebling.

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