Vergiftungen beim Hund frühzeitig erkennen und behandeln

Sowohl im Haushalt als auch im Freien können sich Hunde Vergiftungen zuziehen, indem sie Dinge zu sich nehmen, die für die Tiere giftig sind. Deswegen ist es wichtig, Gifte für Hunde zu kennen und zu wissen, was zu tun ist, wenn es trotz aller Vorsicht doch zur Aufnahme von Gift gekommen ist. Hier erfahren Sie, welche Gifte im Umfeld der Fellnasen lauern können und welche Anzeichen für eine Vergiftung sprechen.

Das sind Gifte für Hunde

Manche Gifte für Hunde sind für fast jeden Hundehalter klar zu erkennen, wie beispielsweise Rattengift, Pestizide, Giftpflanzen, Dünger, jegliche Spritzmittel und Frostschutzmittel. Dass Sie Ihren Vierbeiner von diesen Stoffen fernhalten sollten, versteht sich von selbst. Ausgelegte Giftköder sind zwar oftmals heimtückisch getarnt und nicht immer sofort erkennbar. Gleiches gilt für vergiftete Kleintiere, kontaminiertes Aas, verseuchte Wasserpfützen und infizierten Kot anderer Tiere. Es hilft jedoch, wenn Sie Ihren Hund darauf trainieren, überhaupt nichts zu fressen, was draußen herumliegt und natürlich auch immer sorgfältig darauf zu achten.

Doch es gibt noch weitere Dinge, die gefährlich für Hunde sind und zu Vergiftungen führen können. Dazu zählen auch bestimmte Lebensmittel, wie etwa Zwiebeln, rohe Kartoffeln, Trauben, Schokolade, Salz, rohes Schweinefleisch, Steinobst und Alkohol. Ebenfalls kritisch sind Medikamente, Drogen, Reinigungsmittel aller Art, Tabakwaren und Zigarettenkippen. Das in Tabak enthaltene Nikotin wirkt als Nervengift und kann bei Welpen sogar zum Kreislaufkollaps führen!

Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten Sie die genannten Gifte außer Reichweite von Hunden lagern und draußen darauf achten, dass jene nicht aufgenommen werden.

Symptome und Erste Hilfe für für Vergiftungen beim Hund

Wenn Hunde Vergiftungen erleiden, ist schnelles Handeln und der Gang zum Tierarzt angesagt. Damit vergiftete Tiere richtig behandelt werden können, sollten Sie Proben des Giftes, Erbrochenes oder abgesetzten Kot zum Arzt mitnehmen, sofern dies möglich ist.

Verschiedene Gifte wirken sich unterschiedlich auf den Organismus aus, was die Symptome sehr vielfältig macht. Dennoch sollten Sie die Symptome kennen, um Vergiftungen zu erkennen und schnelle Gegenmaßnahmen ergreifen zu können:

  • Durchfall, Blut in Urin oder Stuhlgang

  • Erbrechen, unter Umständen mit schaumiger Konsistenz

  • Apathie oder Unruhe

  • verengte oder erweiterte Pupillen

  • abfallende Körpertemperatur

  • Muskelzittern oder Lähmungserscheinungen

  • blasses Zahnfleisch

  • holpriger Puls und Herzschlag

  • Krämpfe und zusammengekrümmte Schmerzhaltungen

  • Bewusstlosigkeit

Bemerken Sie starke Schwellungen und blauschwarze Hautverfärbungen bei Ihrem Hund, kann dies ein Indiz für einen Schlangenbiss sein. Auch Insektenstiche können für Hunde gefährlich werden, da sie zu einem allergischen Schock führen können. In allen Fällen ist eine tierärztliche Versorgung notwendig.

Bis dahin sollten Sie Ihrem Liebling Erste Hilfe leisten, indem Sie ihn in stabiler Seitenlage betten, seine Atmung überwachen und ihn mit einer Decke warm halten. Kissen helfen dabei, dass sich das Tier bei Krampfanfällen nicht verletzt und medizinische Kohletabletten binden Gifte im Körper und verhindern ein Eindringen in den Blutkreislauf.

Was Sie jedoch keinesfalls tun sollten, ist, ein Erbrechen zu erzwingen oder dem Hund einen Maulkorb anzulegen, der Erstickungsgefahr beim freiwilligen Übergeben auslösen kann.

Wir wünschen Ihnen, dass Ihr Hund gesund und munter und frei von Vergiftungen bleibt!

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