Rückwärtsniesen beim Hund – wieso und was tun?

Macht ihr Hund manchmal seltsame Geräusche, die klingen, als würde er sich die Nase hochziehen? Streckt er dabei seinen Hals in die Länge und spreizt seine Ellbogen ab, während er röchelnd Luft durch die Nase ansaugt? Ein Anfall kann nur wenige Sekunden, aber mitunter auch ein paar Minuten dauern und kurz danach ist der Fellnase nichts mehr anzumerken.

Ein solcher Vorfall klingt lustig und obskur, hat aber so manchen Hundehalter bereits in leichte Panik versetzt. Es handelt sich dabei um das relativ häufig auftretende Phänomen Rückwärtsniesen beim Hund, auch bekannt als „Reverse Sneezing“.

Worum es sich dabei genau handelt und was Sie tun können, wenn das Rückwärtsniesen bei Ihrem Hund gar nicht mehr aufhört, lesen Sie hier im Ratgeber von Team Hundefutter Vital, Ihrem Experten rund um das Thema Hundegesundheit.

1. Rückwärtsniesen: Was ist das überhaupt?

Es handelt sich um einen Schutzreflex des Körpers Ihres Lieblings und ähnelt dem Schluckauf beim Menschen (einem Krampf des Zwerchfells).

Beim Rückwärtsniesen findet der Muskelkrampf oberhalb des Gaumensegels statt, vermutlich durch eine Reizung im Nasenrachenraum. Der Hund kann das Rückwärtsniesen in dem Moment nicht unterdrücken, genauso wenig wie wir Menschen einen heftigen Husten- oder Niesanfall unterdrücken können.

In der Regel treten „Reverse Sneezing-Anfälle“ nach Anstrengungen oder in einer ausgelassenen Stimmung auf, zum Beispiel nach einem heißen Bad, nach dem Essen, Trinken, Herumtoben oder bei sonstiger Aufregung.

Besonders häufig betroffen sind kurzköpfige (in der Fachsprache als „brachycephale“ bekannte) Hunderassen, zum Beispiel der Mops, Pekinesen, Terrier oder Bulldoggen.

2. Was ist die Ursache für das Rückwärtsniesen beim Hund?

Die genaue Ursache für das Rückwärtsniesen beim Hund ist nach wie vor ungeklärt. Hundeexperten gehen davon aus, dass es verschiedene mögliche Auslöser für die Anfälle gibt, zum Beispiel:

  • gereizte Gaumensegel aufgrund anatomischer Eigenheiten bei kurzköpfigen Hunden (kleinere Kehlköpfe und Luftröhren)

  • zu lange Gaumensegel, die sich am Kehldeckel verfangen (ebenfalls aufgrund der Anatomie bei bestimmten Hunderassen)

  • leichte Entzündungen im Rachen (Pharyngitis) oder der Gaumenmandel (Tonsillitis)

  • Krämpfe der Rachenmuskulatur

3. Hilfe, mein Hund niest rückwärts: Was kann ich tun?

In vielen Fällen hilft es, wenn Sie Ihre Fellnase dazu bringen, zu schlucken, weil dadurch der Reflex abgemildert werden kann.

  • Heben Sie Ihre Fellnase hoch oder reiben Sie am Kehlkopf, um einen Schluckreflex auszulösen und das Rückwärtsniesen zu stoppen.

  • Geben Sie Ihrem Hund sein Lieblingsleckerli, was garantiert ein Schlucken auslösen wird.

  • Achten Sie darauf, bestimmte Stoffe/Allergene aus der Umwelt zu verbannen, wenn Sie nach deren Gebrauch ein Rückwärtsniesen beobachten können (z.B. intensiv riechende Parfüms, Putzmittel oder Zigarettenqualm).

Sollten die Anfälle außergewöhnlich auftreten oder länger als wenige Minuten dauern, sollten Sie während der auftretenden Attacken ein Video von Ihrem Liebling machen und schnellstmöglich Ihren Tierarzt aufsuchen.

Zeigen Sie dem Tiermediziner die Aufnahmen und erklären Sie ihm die näheren Umstände der Rückwärtsniesanfälle. Ihr Tierarzt wird anschließend abklären, ob sich womöglich eine schwerwiegendere Erkrankung hinter dem „Reverse Sneezing“ verbirgt.

In seltenen Fällen haben die Anfälle mit einer Angina, einer größeren Infektion des Rachenraums oder einer starken allergischen Reaktion zu tun. Auslöser kann auch ein feststeckender Fremdkörper in der Nase oder in den Atemwegen sein, zum Beispiel ein Grashalm.

Röchelnde Attacken im Zusammenhang mit den Atemwegen können auch auf einen sogenannten Zwingerhusten, einen Trachealkollaps (ein Zusammenfallen der Luftröhre), entzündete Zahnwurzeln oder auf einen Milbenbefall zurückzuführen sein. All diese Krankheiten bedürfen einer tierärztlichen Behandlung.

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