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Wenn Hunde Lust auf Plätzchen haben: Risiken – und Rezepte

Natürlich ist Ihr Hund brennend interessiert, wenn Sie genüsslich Plätzchen essen. In der Weihnachtszeit kommt das regelmäßig vor, und sobald Sie einen Augenblick nicht aufpassen, landen flugs die Keksreste im Hundemagen. Leider enthalten unsere Weihnachtsplätzchen viel zu viele Zutaten, die überhaupt nicht gut für dauerhungrige Vierbeiner sind! Der Genuss kann nicht nur zu Verdauungsproblemen führen, sondern im schlimmsten Fall zu einer ernsten Vergiftung. Dagegen hilft: Plätzchen backen speziell für den Hund.

Mein Hund hat Plätzchen gefressen – was nun?

Kekse, Lebkuchen, Schokolade: Überall locken im Winter die leckeren Happen. Allzu schnell hat der treue Hausgenosse zugeschnappt – was nun? Beobachten Sie ihn sehr genau, und das über einen Zeitraum von 24 Stunden. Sobald Sie erste Vergiftungssymptome erkennen: Ab zum Tierarzt oder zur Tierärztin! Ob Durchfall, Erbrechen, Zittern, starker Durst oder ständiges Hecheln, all das ist nicht normal und zeigt dringenden Handlungsbedarf an. Und die Symptome treten so gut wie nie kurz nach dem Verzehr auf, sondern erst Stunden später.

Achtung: Einige besonders gefährliche Zutaten machen ein direktes Durchstarten zum Tierarzt nötig, ohne erst lange auf Symptome zu warten. Diese Inhaltsstoffe lernen Sie unten in der Auflistung kennen. 

Vielleicht hat Ihr Hund aber auch Glück gehabt, weil er nur wenig Naschereien erwischen konnte oder die Zutaten in diesem Fall nicht besonders gefährlich waren. Dann haben Sie mit diesem Schreckmoment dazugelernt und passen bestimmt demnächst noch besser auf den Schlawiner auf.

Diese Zutaten in Plätzchen schaden Ihrem Hund

Welche Inhaltsstoffe in unseren Weihnachtskeksen sind für Hunde schädlich? Bei der folgenden Liste gehen so manchem Tierfreund die Augen auf – und die Alarmglocken an:

  • Zucker: Industriezucker ist für Hunde noch ungesünder als für Menschen. Eine einmalige Portion davon gilt jedoch nicht als gefährlich. Ganz anders sieht es mit manchen Zuckerersatzstoffen, vor allem mit Xylit aus. Frisst Ihr Hund nur ein wenig davon, sollten Sie direkt mit ihm zum Arzt.
  • Fett: Zu viel Fett auf einmal löst häufig Verdauungsbeschwerden aus, Resultat sind zumeist Durchfall und eventuell auch Erbrechen. Dauerhaft viel Fett macht den Hund fett, dieser einfache Zusammenhang ist sicher jedem klar.
  • Muskatnuss: Das harmlos erscheinende, typische Weihnachtsgewürz enthält Halluzinogene. Diese können bei Ihrem Hund zu einem Rauschzustand führen, bzw. Übelkeit, Krämpfe, Muskelzittern und Schwäche verursachen. Im schlimmsten Fall stirbt das arme Tier daran.
  • Bittermandel: In Bittermandel ist Amygdalin enthalten, das während der Verdauung Blausäure freisetzt. Dieses Gift kann schon in kleinen Mengen bei Ihrem treuen Freund tödlich wirken. Direkt zum Arzt damit!
  • Nüsse: So ein leckeres Nussplätzchen gehört zu Weihnachten einfach dazu – aber nicht für den Hund! Macadamia-Nüsse sind für Ihr Haustier giftig, Walnüsse sind allzu oft mit winzigen Ansiedlungen toxischen Schimmels besetzt. Hunde können außerdem gegen Erdnüsse allergisch sein. Also aufgepasst!
  • Zimt: Die Cumarin-Verbindungen im Zimt wirken hemmend auf die tierische Blutgerinnung. Bis zu 10 mg je kg Hundegewicht können in Ordnung sein, danach wird es richtig gefährlich. Cumarin ist übrigens auch in verschiedenen Rattengiften enthalten.
  • Lebkuchen: Das herrliche Weihnachtsgebäck ist voller Zucker, Fett, Muskatnuss, Zimt und Gewürznelken. Über diese Zutaten haben wir bereits geredet – und Gewürznelken sind mit Oleanolsäure gespickt, die zu Übelkeit und Durchfall führen.
  • Schokolade: Das Theobromin der Kakaobohne führt bei Hunden schon in geringen Mengen zu Vergiftungserscheinungen, manchmal bis hin zum Tod. Vollmilchschokolade enthält jedoch nur sehr, sehr wenig davon, Zartbitterschokolade hingegen deutlich mehr. Vor allem kleinere Hunde bis zu 5,5 Kilogramm sind gefährdet.

Auf dem Weihnachtsmarkt liegen Reste solcher Leckereien sogar manchmal auf dem Boden herum, sozusagen häppchenbereit für den Hund. Nicht nur deshalb, auch wegen Lärm und Gedränge raten wir eher davon ab, mit dem Vierbeiner solche Events zu besuchen.

Plätzchenrezepte für den Hund: Das schmeckt und tut gut!

Selbstgemachte Hundeplätzchen enthalten nichts von alldem, dafür aber einiges Gutes, das dem Vierbeiner mindestens genauso gut schmeckt. Hier unsere Vorschläge für ein Backblech voll tierisch starkem Genuss, garantiert ohne Konservierungsstoffe und Co.:

Banane-Leberwurst-Kekse

  • 1 geraspelte Karotte
  • 1 zerdrückte, reife Banane
  • 50 Gramm Leberwurst
  • 160 Gramm Dinkelmehl
  • 1 Esslöffel Kokosöl

Thunfisch Hundeleckerlis

  • 1 Dose Thunfisch im eigenen Saft (kein Öl!)
  • 1 ganzes Ei
  • 130 Gramm Haferflocken
  • Rosmarin oder Petersilie

Rinderhack Hundekekse

  • 200 Gramm Rinderhack
  • 1 ganzes Ei
  • 1 geraspelte Karotte
  • ½ zerdrückte, reife Banane
  • Wenige Löffel Sonnenblumenöl
  • 5 EL Milch
  • 120 Gramm Haferflocken
  • 20 Gramm Streukäse

 In den Backofen müssen alle Kekse bei ungefähr 25 bis 35 Minuten.

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