Darum keine Tischabfälle für Hunde

Ob Tischabfälle geeignet sind für Hunde, wird unter vielen Hundehaltern kontrovers diskutiert und von manchen leider für gut befunden. Doch mit artgerechter, gesunder und ausgewogener Ernährung von Hunden haben menschliche Essensreste überhaupt nichts zu tun. Vielmehr können sie zu Mangelerscheinungen, massiven Unverträglichkeiten oder im schlimmsten Fall zu Erkrankungen bzw. Vergiftungen führen. In diesem Ratgeber berichten wir darüber, warum Sie Tischabfälle nicht an Ihren Hund füttern sollten und wozu dies führen kann.

Die Krux von Tischabfällen bei Hunden

Seien wir mal ehrlich: Dass Tischabfälle bewusst im Maul von Hunden landen, ist in der Regel auf drei Gründe zurückzuführen: Betteln der Tiere, beabsichtigte Resteverwertung und/oder Unüberlegtheit der Menschen. Doch ein Hund ist kein Mülleimer und sollte auch nicht so behandelt werden. Und natürlich möchten bettelnde Fellnasen gerne das haben, was Herrchen und Frauchen essen – dies bedeutet aber nicht, dass dies geeignetes Hundefutter ist. Denn: Nicht alles, was wir Menschen zu uns nehmen, ist auch bekömmlich für die geliebten Vierbeiner.

Manche Hundehalter argumentieren, früher hätten Hunde immer Tischabfälle zu Fressen bekommen und jene hätten auch überlebt. Dieses Argument kann jedoch nicht im Sinne des Tierwohls gesehen werden und eigentlich möchte doch jeder Hundehalter nur das Beste für seinen Liebling. Oder?

Abfälle vom Tisch oder Essensreste sind aus diversen Gründen nicht geeignet für Hunde. Zum einen enthalten unsere Speisen allerhand Gewürze, die von Hunden nicht vertragen werden. Hinzukommt, dass vielen Nahrungsmitteln künstliche Aromen sowie Konservierungs- und Farbstoffe zugesetzt werden, die ungesund für Hunde sind. Manche Lebensmittel sind sogar in deren Urform giftig für Hunde! Weiterhin sind unsere Mahlzeiten oftmals zu energiereich und fettreich und nicht so ausgewogen zusammengesetzt, wie es die Tiere für deren Gesundheit und Vitalität benötigen. Dass der Hauptbestandteil artgerechter Ernährung aus Fleisch besteht, haben unsere heutigen Hunde von ihrem Urahnen, dem Wolf geerbt. Dies entspricht aber nicht dem menschlichen Speiseplan. Und nicht zuletzt sind die Folgen beachtenswert, die Tischabfälle bei Hunden hervorrufen können:

  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Bauchkrämpfe
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Blähungen

  • Vergiftungen

  • Übergewicht

Und in der Folge von Übergewicht kommt es dazu, dass Organe und Knochen Schaden nehmen.

Wenn Hunde gelegentlich (!) und keinesfalls jeden Tag Essensreste bekommen, ist dies sicherlich nicht als schädlich einzustufen. Allerdings sollten Sie bei Tischabfällen darauf achten, was diese enthalten, bevor Sie diese an Ihren Hund verfüttern.

No-Gos bei Tischabfällen für Hunde

Grundsätzlich gilt: Tischabfälle können niemals gesundes, artgerechtes Futter für Hunde ersetzen! Und manche Bestandteile bekommen den Tieren einfach nicht oder sind im schlimmsten Fall giftig für den Hundeorganismus. Wenn Sie symptomatische Unverträglichkeiten oder Vergiftungserscheinungen bemerken, sollten Sie umgehend Ihren Tierarzt aufsuchen!

Hat ein Hund beispielsweise schon Durchfall, führen gewürzte Speisen dazu, dass dem Vierbeiner zusätzlich wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Nährstoffe entzogen werden. Zudem sind Hunde wesentlich sensibler gegen Würze und Schärfe, ähnlich wie es bei Kindern ist und reagieren dann häufig mit Magen-Darm-Problemen. Daher sollten Sie nur ungewürzte oder schwach gewürzte Speisereste an Ihr Tier verfüttern, wie etwa Fleischreste ohne Gewürze, Reis oder Teigwaren.

Tomaten, Auberginen und Peperoni sollten Sie unbedingt fern von Ihrem Hund halten, denn diese Lebensmittel enthalten das für Hunde giftige Solanin. Ebenfalls giftig für Hunde sind Zwiebeln, Knoblauch, Schokolade und Weintrauben.

Außerdem sollten verfütterte Essensreste nicht allzu fetthaltig sein und bei Junghunden oder gesundheitlich eingeschränkten Hunden gar nicht zum Einsatz kommen. Wichtig ist auch, dass Sie das Hundefutter entsprechend reduzieren, wenn Sie Tischabfälle verfüttern, damit Ihr Hund nicht dick wird.

Wenden Sie sich bei Ernährungsfragen für Ihren Hund gerne an uns!

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