Hilfe, mein Hund frisst Gras! Was tun?

Ihr Hund frisst regelmäßig Gras? Ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer ratlos macht.

Wieso frisst mein Liebling überhaupt Gras? Und kann das gefährlich sein? Wann sollte ich einen Tierarzt einschalten?

Diese und weitere Fragen klären wir in diesem Ratgeber und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

1. Wenn Hunde Gras fressen: Das verlockende “grüne Gratisfutter”

Frisch gewachsenes Gras sieht besonders saftig und lecker aus. Das denken sich wohl viele Vierbeiner, die Rasenflächen als das reinste Schlaraffenland betrachten und sich liebend gerne den Bauch mit leckeren Grashalmen vollschlagen.

Und das nicht nur im Frühling, sondern auch im Herbst oder im Winter, denn Gras wächst fast das ganze Jahr über.

Soviel sei zu Ihrer Beruhigung schon einmal verraten: Wenn ihr Hund ab und zu Gras frisst, ist das in der Regel unproblematisch und gehört zu seinen natürlichen Verhaltensweisen.

Aber, wie kommt es dazu, dass Hunde überhaupt Gras fressen?

Hierzu gibt es verschiedene Theorien, die allesamt weder wissenschaftlich belegt noch widerlegt sind:

  • Weil es Spaß macht: Manche Hunde betrachten das Grasfressen als Spiel und haben sich diese Eigenart vielleicht schon als Welpe bei ihrer Mutter abgeguckt.

  • Weil es für Entspannung sorgt: Das Fressen von Gras kann gestresste Hunde beruhigen oder ablenken, auch wenn sie z.B. unter einer Trennung leiden.

  • Weil es die Verdauung anregt: Die im Gras enthaltenen Ballaststoffe sollen sich förderlich auf den Magen-Darm-Trakt auswirken und könnten dazu beitragen, einen vorhandenen Nährstoffmangel auszugleichen.

  • Weil es ein Erbrechen bewirkt: Auch, wenn es seltsam klingen mag. Es kann vorkommen, dass Hunde Gras fressen, weil das Kitzeln der Grashalme im Gaumen ein Erbrechen bewirkt. Auf diese Weise können die Tiere unerwünschte Speisen oder Mageninhalte “loswerden”.

Unser Tipp: Achten Sie darauf, sich jeden Tag genügend mit Ihrem Hund zu beschäftigen und sorgen Sie für mentale und physische Aktivitäten. Seien Sie besonders wachsam, wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Hund ist krank und frisst Gras, um einem Nährstoffmangel entgegenzuwirken oder ein Erbrechen zu provozieren.

2. Hunde beim Grasfressen: Ab wann wird es ungesund?

Grundsätzlich ist Gras als Pflanze nicht giftig oder ungesund und kann in der Regel problemlos von Menschen oder Tieren verzehrt werden.

Es lauern jedoch auch hier Gefahren:

  • Vorsicht bei Herbiziden, Pestiziden und Düngemittel: Diese Gifte werden auf Rasenflächen verwendet, auch in privaten Gärten, und können für Ihren Liebling gefährlich sein – halten Sie Ihren Hund besser fern von Grünflächen, bei denen Sie sich nicht sicher sind, ob sie gedüngt wurden (z.B. in der Nähe von Agrarbetrieben).

  • Besser kein Gras vom Straßenrand: Durch Autoabgase und andere Verschmutzungen hat das hier wachsende Gras eine besonders schlechte Qualität.

  • Vorsicht Lungenwürmer: Wenn Ihr Hund Gras frisst, kann es passieren, dass er dabei Lungenwurm-Larven aufnimmt, die sich wiederum in kleinen Schnecken im Gras eingenistet haben. Ist der Parasit erst einmal im Körper Ihres Lieblings angekommen, vermehrt er sich dort weiter und kann zu schweren Schädigungen des Lungengewebes führen.

  • Scharfe Kanten: Achten Sie darauf, dass Ihre Fellnase keine besonders großen und scharfkantigen Gräser verzehrt. Diese können das Maul und die Schleimhaut der Speiseröhre schädigen und zu Bauchschmerzen führen.

  • Giftige Pflanzen: Immergrüne Pflanzen wie Buchsbaum, Eibe und andere Zierpflanzen, die oftmals in der Nähe von Grünflächen wachsen, sind giftig und sollten keinesfalls verzehrt werden. Lassen Sie Ihren Liebling am besten auch beim Fressen von Gras oder anderen Pflanzen niemals unbeaufsichtigt.

Hilfe, mein Hund frisst Gras! Was tun?

3. Hund frisst Gras und erbricht: Wann Sie einen Tierarzt einschalten sollten

Wie bereits erwähnt, brauchen Sie sich keine großen Sorgen zu machen, wenn Ihre Fellnase ab und zu ein paar Grashalme verspeist.

Wirklich gefährlich und besorgniserregend wird es jedoch, wenn folgende Vorkommnisse auftreten:

  • Verzehr in sehr großen Mengen: Ihr Hund kann von Gras gar nicht mehr genug bekommen und schlingt die Grashalme in rauen Mengen – teils ohne zu kauen – hinunter.

  • Auftreten von Durchfall: Ihr Hund scheidet die Grashalme mit Schleim umhüllt wieder aus.

  • Blut im Erbrochenen oder im Kot sowie Verstopfung: Hinweise auf ernsthafte Entzündungen im Magen-Darm-Trakt oder auf einen Darmverschluß.

  • Aus dem After ragende Grashalme: Hier besteht die Gefahr, dass es beim Entfernen zu Verletzungen an Enddarm oder am Anus kommt. Sie sollten nur sehr vorsichtig daran ziehen oder direkt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Unsere Empfehlung: Ziehen Sie im Zweifel lieber einen Tierarzt hinzu und lassen Sie Ihren Hund gründlich durchchecken, um Mangelerscheinungen oder andere gesundheitliche Probleme als Ursache für das Grasfressen auszuschließen.

Frisst Ihr Hund oft Gras? Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Phänomen gemacht? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare, Tipps und Anregungen und wünschen Ihnen und Ihrem Liebling alles Gute und viel Gesundheit.

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